Viele Politiker reden in Zusammenhang mit alternativen Antriebsarten gerne über „Technologieoffenheit“ – einer aber scheint es richtig ernst damit zu meinen. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass ausgerechnet FDP-Chef Christian Lindner höchstpersönlich KEYOU in Unterschleißheim besuchte. Sichtlich gut gelaunt nach der Thüringenwahl und gut vorbereitet erschien der FDP-Vorsitzende gemeinsam mit seinem Sprecher Herrn Dr. Fabian Leber sowie dem klimapolitischen Sprecher der FDP Bundestagsfraktion, Herrn Dr. Köhler, in den Räumlichkeiten von KEYOU, um sich über den emissionsfreien Verbrennungsmotor und nicht zuletzt auch über die KEYOU-Technologie zu informieren.
In ungezwungener Atmosphäre sprachen CEO Thomas Korn, CMO Jürgen Nadler sowie Projektleiter Thomas Ebert über die Besonderheiten von Brennverfahren, Motorstrategie und wasserstoffspezifische Komponenten und darüber, warum der emissionsfreie Wasserstoffmotor den Zielkonflikt zwischen Wirtschaftlichkeit und Zero-Emission Technologie am besten auflösen kann. Bernd Nagel, Geschäftsführer der NAGEL Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH und zugleich strategischer Investor von KEYOU, war ebenfalls bei dem Treffen dabei und skizzierte gegenüber dem FDP-Vorsitzenden Gründe und Motivation, in ein Start-up wie KEYOU zu investieren. Herr Lindner war dabei nicht nur ein aufmerksamer Zuhörer, anhand seiner Fragen merkte man auch, dass sich hier jemand ernsthaft für die Sache interessiert.
Nach kurzweiligen eineinhalb Stunden und einem letzten gemeinsamen Abschlussfoto am Messemotor ging es für Herrn Lindner weiter zum Algentechnikum der TU sowie zum bayerischen Ministerpräsidenten Söder, mit dem er den Tag langsam ausklingen lassen wollte.
Und noch ein Hinweis in eigener Sache:
Herr Lindner hat ein paar Tage später, am 17.11, in Anne Wills´ARD Politik-Talk („Zwischen Konjunkturflaute und Klimaschutz – wie sicher ist Deutschlands Wohlstand?“ Beginn im Beitrag nach ca. 18:30 Min) kurz die Wasserstoffverbrennungstechnologie thematisiert, wurde jedoch leider sowohl von Frau Will als auch 2x von Frau Baerbock (Die GRÜNEN) unterbrochen. Anschließend wurde ein mehr als unsachlicher und polemischer Artikel über Herrn Lindner online bei „Technology Review“ veröffentlicht. Nachdem wir dort im Blog den Beitrag kommentiert und mit Fakten geantwortet haben, sind anschließend von Bloggern leider wieder nur unsachliche Kommentare gefolgt.
Weil wir nicht weiter in dieser Art von Kommunikationsplattform antworten wollen, tun wir es hier:
Wir bei KEYOU sind politikoffen. Wir haben bei der SPD im niedersächsischen Landtag gesprochen, Herr Lindner von der FDP hat uns besucht und zuletzt hatten wir gar die Möglichkeit, mit Bundesverkehrsminister Scheuer von der CSU zu sprechen. Es ist wichtig, dass Politiker aller Parteien verstehen, dass die Wasserstoffwirtschaft langfristig alternativlos ist. Die batterieelektrische Mobilität kann aus unserer Sicht nur ein Teil der Lösung sein. Aufgrund der Technologieführerschaft im Bereich Maschinenbau und Thermodynamik hat die deutsche Automobilwirtschaft bei der Entwicklung von Wasserstoffmotoren eine besondere Chance. Die Zeit ist reif für den Wasserstoffverbrennungsmotor – jetzt und heute. Wir wünschen uns, dass die Politik nicht nur technologieoffen diskutiert, sondern auch technologieoffen Unternehmen unterstützt. Am Ende soll der Markt entscheiden, welche Technologie sich in welchem Anwendungsbereich durchsetzt. Die politischen Rahmenbedingungen sollten jedoch für alle gleich sein, schließlich geht es in Summe um „zero emission“ Technologien.
Herr Lindner hat sich die Zeit genommen und uns mit seinem persönlichen Sprecher, seinem verkehrspolitischen Sprecher sowie einer weiteren Mitarbeiterin in unserem Büro besucht. Im Gespräch mit unseren Ingenieuren wurden sehr kluge Fragen gestellt – Herr Lindner & sein Team hatten sich ganz offensichtlich sehr gut informiert. Es machen sich nicht viele Politiker die Mühe, sich bei einem kleinem High-Tech-Start-Up in Unterschleißheim bei München persönlich zu informieren. Das hat uns bei KEYOU imponiert. Deshalb nochmals Danke an Herrn Lindner und sein Team, dass sie sich diese Zeit genommen haben!