KEYOU gewinnt Rheinkraft International als weiteren Pionier für LKW mit Wasserstoffmotor

Michelle Siegl
29.12.2023
3 minutes

Die eigene LKW-Flotte kosteneffizient und risikoarm dekarbonisieren, ohne dabei auf kurze Betankungszeiten und gewohnte Reichweiten verzichten zu müssen. Was für viele Logistikunternehmen noch in weiter Ferne scheint, rückt für Rheinkraft International (RKI) mit dem Pionier-LKW von KEYOU nun in greifbare Nähe. Der traditionsreiche Logistiker aus Duisburg hat den nächsten begehrten Vertrag für einen CO2-freien 18-Tonnen-LKW mit Wasserstoffmotor unterschrieben. Der Endkunde von RKI steht auch schon fest: einer der weltweit größten Stahlhersteller.


KEYOU gewinnt mit Rheinkraft International einen weiteren attraktiven Partner für das Pionierprogramm PF8

Der Erstkontakt fand im Frühjahr 2023 statt, kurze Zeit später kam es zum ersten persönlichen Treffen, passenderweise auf der Messe Transport Logistik in München: Die Rede ist hier vom bayerischen Wasserstoffspezialisten KEYOU und dem mittelständischen Logistiker Rheinkraft International. Nachdem der Vertrag für einen 18 t LKW dann im August unterschrieben wurde, traf man sich kürzlich zur symbolischen Schlüsselübergabe auf dem Testgelände in Neubiberg. Mit dabei war auch ein Vertreter des Endkunden von RKI, einem der weltweit größten Stahlproduzenten. Rheinkraft International sichert sich einen der begehrten CO2-freien LKW aus der Pionierflotte von KEYOU.


Dekarbonisierung der Stahlindustrie: ein weiterer Schritt in die richtige Richtung

Das auf Stahltransporte spezialisierte Unternehmen Rheinkraft International bietet seinen Kunden ein breites Spektrum an Logistikdienstleistungen. Immer wichtiger werden dabei nachhaltige Konzepte zur Reduktion von CO2-Emissionen. „Wir wollen den notwendigen Wandel im Straßengüterverkehr mutig und aktiv mitgestalten“, erklärt Dirk Müller, geschäftsführender Gesellschafter der RKI. „Unsere Kunden legen neben den eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen zunehmend Wert darauf, ihre Lieferkette zu dekarbonisieren. Das stellt uns als Logistikunternehmen natürlich vor große Herausforderungen, zumal das aktuelle Angebot an CO2-freien LKWs, die unseren Ansprüchen genügen, derzeit noch sehr überschaubar ist. In der Technologie von KEYOU sehen wir großes Potenzial. Überzeugt hat uns von Anfang an das Pay-per-Use-Modell und das Full-Service-Package von KEYOU. Die Vorteile des Wasserstoffmotors mit seinem hohen Wirkungsgrad, den kurzen Betankungszeiten sowie den attraktiven Reichweiten erschienen uns schlüssig. Deshalb freuen wir uns, als Pionier einen der ersten KEYOU H2-LKW im Realbetrieb testen zu können.“


Der Endkunde ergänzt: „Wir machen uns aber nicht nur Gedanken über die Dekarbonisierung der energieintensiven Produktion, wir wollen auch unsere Lieferketten möglichst schnell klimaneutral gestalten, und dies nicht über Zertifikate, sondern real bei allen Verkehrsträgern.“


Mautbefreiung durch Euro VI – Mautersparnis bis zu 15.000 € pro Jahr für Flottenbetreiber

Die LKW mit „KEYOU inside“-Technologie sind nach EU-Norm auch ohne teure Abgasnachbehandlung als Zero-Emission-Fahrzeuge klassifiziert. „Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht - anders als bei der Verbrennung herkömmlicher Kraftstoffe – lediglich harmloser Wasserdampf“, erklärt KEYOU-CEO Tom Korn. „Und auch Stickoxide stellen bei den modifizierten Motoren kein Problem dar. Durch die von uns entwickelte, sehr effiziente Magerverbrennung unterschreiten wir die Stickoxid-Grenzwerte deutlich“. Für die Kunden hat das einen weiteren, erheblichen Vorteil: Die umgerüsteten LKW erfüllen sowohl die Abgasnorm Euro VI sowie die CO2-Vorgaben der EU und sind somit offiziell von der LKW-Maut befreit. Ein klarer Pluspunkt für den KEYOU LKW mit H2-Motor, können Flottenbetreiber dadurch doch bis zu 15.000 € an Maut pro Jahr sparen. Mit Blick auf die gegenwärtigen Debatten über eine signifikante Erhöhung der CO2-abhängigen Maut dürfte dieser Punkt in Zukunft sicherlich noch an Gewicht gewinnen.


Aktuell umfangreiche Testfahrten mit dem Prototyp-LKW in und um München, Auslieferung der ersten Pionier-LKW Ende 2023 geplant

Der 18-Tonnen-Prototyp des Start-ups erhielt im Mai die offizielle TÜV-Straßenzulassung. Seitdem wird er unter verschiedensten Bedingungen auf den Straßen in und um München auf Herz und Nieren geprüft. In Kürze werden die Partner von KEYOU in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren des Münchner Wasserstoffspezialisten die ersten Fahrzeuge der Pionierflotte bauen. Die Auslieferung der ersten Kundenfahrzeuge ist für das vierte Quartal geplant. Flottenbetreiber profitieren dann von einem Rundum-Sorglos-Paket in Form einer "H2 Mobility as a Service"-Gesamtlösung: Sie zahlen einen monatlichen €/km-Preis in Abhängigkeit von der Jahresfahrleistung. Darin enthalten sind neben dem Lkw auch der Kraftstoff, ein umfangreiches Service- und Wartungspaket sowie eine Vollkaskoversicherung für das Fahrzeug.

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Michelle Siegl
Marketing & Communications Manager

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